Bormangel bei Cannabispflanzen

Bor ist zwar nur ein Mikronährstoff, aber für Cannabis ein absolut entscheidender. Dieser kleine Helfer unterstützt den Zuckertransport, die Wurzelbildung und die Entwicklung gesunder Blüten. Fehlt er, kommt es zu verdrehten Blättern, schwachem Wachstum und Buds, die ihr Potenzial nicht ausschöpfen.
In diesem Artikel erfährst du, warum Bor so wichtig ist, wie man einen Mangel früh erkennt, wodurch er verursacht wird und wie du ihn beheben kannst, bevor er deinen Grow ernsthaft schädigt. Egal ob du in Coco, Hydro oder Erde anbaust – hier findest du praxistaugliche Tipps, um Probleme zu vermeiden und deine Pflanzen bis zur Ernte glücklich zu halten.
Was ist Bor und welche Funktion hat es in Cannabispflanzen?
Bor gehört zu den unentbehrlichen Mikronährstoffen, auf die sich Cannabispflanzen still und konstant verlassen. Obwohl sie nur geringe Mengen benötigen, kann ein Mangel das Wachstum schnell aus dem Gleichgewicht bringen.
Wofür braucht die Pflanze Bor?
- Transport von Zuckern durch die Pflanze – essenziell für Energie- und Wachstumsprozesse.
- Unterstützung bei der Gewebeentwicklung – besonders an Wurzelspitzen und jungen Trieben.
- Wichtige Rolle für die Wurzelgesundheit – starke Wurzeln bedeuten eine starke Pflanze.
- Unverzichtbar für Pollenbildung und Blütenentwicklung – besonders während der Blütephase.
Mit anderen Worten: Bor hilft deiner Pflanze, korrekt zu wachsen, sich selbst zu versorgen und die hochwertigen Blüten zu bilden, die du am Ende ernten möchtest.
Und das ist nicht nur Grower-Hörensagen – auch Studien bestätigen diesen Zusammenhang. Eine Untersuchung der North Carolina State University, vorgestellt im Cannabis Business Times, zeigte, dass Cannabispflanzen ohne Bor (0 ppm) deformierte Neutriebe, nekrotische Blattspitzen und verkümmerte Blüten entwickelten. Pflanzen mit optimalen Borwerten (0,875–1,0 ppm) produzierten dagegen größere, gesündere Blüten – ein direkter Einfluss auf Ertrag und Qualität.
Eine weitere Studie aus Bioresource Technology (2024) unterstreicht, dass selbst minimale Änderungen im Borgehalt dramatische Auswirkungen auf die Pflanzenphysiologie haben können, besonders im hydroponischen Anbau. Bormangel reduzierte die Biomasse sowie das Profil sekundärer Metaboliten – ein klarer Hinweis auf die Bedeutung präziser Mikronährstoffführung.
Fazit: Auch wenn es „nur“ ein Mikronährstoff ist – Bor hat einen makroskopischen Einfluss.
Anzeichen und Symptome eines Bormangels

Bormangel zeigt sich zuerst an den jüngsten Blättern, da Bor im Pflanzengewebe kaum mobil ist. Die Symptome sind eindeutig: Blätter beginnen sich zu verdrehen, werden brüchig und brechen leicht – fast wie Papier. Da Bor für die Bildung stabiler Zellwände entscheidend ist, können neue Gewebe ohne ausreichende Versorgung nicht korrekt wachsen.
Auch das Wachstum der Triebspitzen verlangsamt sich drastisch. Die oberen Bereiche, die normalerweise am aktivsten wachsen, wirken dünn, schwach oder stagnieren vollständig.
Besonders kritisch wird es in der Blüte: Bormangel beeinträchtigt die Blütenbildung massiv. Buds bleiben klein, deformiert oder entwickeln sich teilweise überhaupt nicht – ein direkter Verlust an Ertrag, Aroma und Qualität.
Ursachen für Bormangel bei Cannabis
Bormangel bedeutet oft nicht, dass überhaupt kein Bor vorhanden ist – vielmehr kann die Pflanze es nicht richtig aufnehmen. Häufige Auslöser:
- Zu hoher pH-Wert – Steigt der pH-Wert zu stark an, wird Bor unzugänglich, selbst wenn es im Substrat vorhanden ist. Optimal: 5,5–6,5 in Hydro, 6,0–7,0 in Erde.
- Übermäßiges Spülen oder Überwässern – Besonders in Coco oder Hydro werden Mikronährstoffe schnell ausgewaschen.
- Minderwertige Nährstoffe oder unregelmäßiges Düngen – Manche Dünger enthalten kaum Mikronährstoffe, einschließlich Bor.
- Coco- oder Hydro-Anbau ohne Mikronährstoffkontrolle – Diese Systeme verlangen präzise Ergänzungen, da Defizite schnell auftreten.
Behandlung und Vorbeugung von Bormangel
Borprobleme wirken bedrohlich, lassen sich jedoch gut lösen – vorausgesetzt, du reagierst rechtzeitig. Hier erfährst du, wie du Symptome bereits geschädigter Pflanzen behandelst und Bormangel zukünftig vermeidest.
Wie du Bormangel behandelst
Wenn deine Pflanzen klare Symptome zeigen, gehe wie folgt vor:
- pH stabilisieren – Ohne korrekten pH-Wert kann Bor nicht aufgenommen werden. Optimal: 5,5–6,5 (Hydro), 6,0–7,0 (Erde).
- Mit hochwertigen Nährstoffen düngen – Achte darauf, dass dein Dünger Mikronährstoffe wie Bor enthält.
- Borsäure sehr vorsichtig zuführen – Bei starkem Mangel können winzige Mengen helfen. Cannabis benötigt nur etwa 0,5–1,0 ppm Bor, ca. 0,1 g pro 10 Liter Wasser. Immer niedrig beginnen!
- Regelmäßig kontrollieren – pH, EC und der optische Zustand deiner Pflanzen zeigen dir schnell, ob die Maßnahmen wirken.
Wie du Bormangel verhinderst
Noch besser ist es, Bormangel von vornherein zu vermeiden:
- pH im optimalen Bereich halten
- Nur hochwertige Dünger verwenden
- Nicht übermäßig spülen oder bewässern
- Pflanzen regelmäßig beobachten
Ein ausgeglichener Grow führt fast immer zu gesunden Pflanzen – und Bor spielt dabei eine zentrale Rolle.
Fazit: Bor im Gleichgewicht für eine gesunde Ernte
Bor wird nur in kleinen Mengen benötigt, hat aber einen enormen Einfluss auf Wachstum, Struktur und Blütenqualität. Ein Bormangel führt zu brüchigen Blättern, verkümmerten Trieben und enttäuschenden Erträgen.
Mit stabilen Borwerten erhältst du kräftige Wurzeln, vollständige Blattentwicklung und hochwertige Blüten. Wenig Bor reicht – aber es muss konstant verfügbar sein.
Hattest du schon einmal Probleme mit Bormangel? Schreib gerne einen Kommentar und teile deine Erfahrungen – so helfen wir der Grow-Community gemeinsam weiter!
(Speichere diesen Guide ab – deine zukünftigen Ernten werden es dir danken!)
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