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Biologischer Cannabis-Anbau: Tipps für den Indoor- und Outdoor-Anbau

Zuletzt aktualisiert: 29 April 2024

Tipps für den Biologischer Indoor- und Outdoor-Anbau

Wenn du dich nicht von Anfang an für den biologischen Cannabis-Anbau entschieden hast, wirst du nach ein paar Ernten unweigerlich dazu kommen. Warum also Zeit verschwenden! Lies unseren Leitfaden, schreibe unsere Tipps auf und beginne mit der Planung deines ersten Bio-Anbaus.

Was bedeutet es, Bio-Cannabis anzubauen?

Es gibt keine Vorschriften, die festlegen, was biologischer Cannabis-Anbau ist, aber es gibt eine Reihe von Praktiken, die als biologisch gelten. Du kannst selektiv nur manche davon oder alle anwenden. Es kommt ganz darauf an, welche Ergebnisse du erzielen willst.

Und wir reden hier nicht nur über Nachhaltigkeit, Ökologie, Kohlenstoffbilanz usw. Das sind alles edle Dinge, aber viele davon würden den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Stattdessen möchten wir uns auf den heimischen Anbau und auf Methoden konzentrieren, mit denen du auf natürliche und saubere Weise Weed produzieren kannst, das gut für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sind.

Vor- und Nachteile des biologischen Cannabis-Anbaus

Beginnen wir mit den wenigen Nachteilen, die der biologische Anbau von Cannabis mit sich bringt. Im Grunde sind es nur zwei:

  1. Im Durchschnitt erhältst du etwas geringere Erträge, wenn du keinen synthetischen Dünger verwendest.
  2. Es ist ziemlich schwierig, organischen Dünger in hydroponischen Anlagen wie DWC zu verwenden.

Vor- und Nachteile des biologischen Cannabis-Anbaus

Der Rest sind allesamt Vorteile. Wir haben sie nach Vorteilen für Züchter und Konsumenten geordnet.

Vorteile für Züchter:

  • Bei biologischem Anbau wird in der Regel Erde verwendet – die anfängerfreundlichste Methode.
  • Du kannst die Erde bei jedem Anbau wiederverwenden und sparst so Zeit und Geld.
  • Für Auto-Pflanzen brauchst du vom Samen bis zur Ernte nur frisches Wasser verwenden.
  • Du brauchst dich nicht um bestimmte pH-Werte zu kümmern.
  • Das Risiko einer Überdüngung ist geringer, da der Boden organische Nährstoffe hervorragend puffert.
  • Du musst dich nicht darum kümmern, deine Pflanzen vor der Ernte zu spülen.

Vorteile für Konsumenten:

  • Biologische Methoden bringen das natürliche Terpenprofil deiner Graspflanzen voll zur Geltung.
  • Eine kürzere Reifezeit ist nötig, um ein großartiges Aroma und einen guten Geschmack zu erzielen.
  • Der Rauch ist frei von potenziell schädlichen synthetischen Chemikalien.
  • Er ist auch nicht so schädlich für Hals und Lunge.

Grundlegendes zum Bio-Anbau

Kein Leitfaden für den biologischen Cannabis-Anbau wird dir genaue Schritt-für-Schritt-Anweisungen geben, von denen du auf keinen Fall abweichen darfst, ohne mit dem Tod rechnen zu müssen – dem Tod deiner Pflanzen.

Sieh den biologischen Anbau stattdessen als eine Möglichkeit, das mikrobielle Leben zu fördern – jene Milliarden winziger Lebewesen, die deine Pflanzen ernähren und sie vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Sorge dafür, dass die Umgebung lebendig und nicht steril ist, und dieses Leben wird die ganze Arbeit für dich erledigen.

Ökologisch produzierte Cannabis-Samen

Ökologisch produzierte Cannabis-Samen

Der biologische Anbau von Gras beginnt lange bevor du die Samen-Packung öffnest. Die Chancen stehen gut, dass diese Samen von ihrem Züchter ökologisch produziert wurden. Viele Samenbanken, die hier bei Herbies vorgestellt werden, bieten Bio-Samen zum Verkauf an, darunter:

Das bedeutet, dass sich die Züchter bei der Produktion ihrer naturbelassenen Samen streng an die Praktiken halten, die wir im Folgenden beschreiben.

Keimung

Es gibt mehrere anerkannte Methoden, um Cannabis-Samen keimen zu lassen. Die ökologischsten davon sind meist auch die einfachsten, wie zum Beispiel das direkte Einbringen der Samen in die Erde. Und sie sind auch ziemlich effektiv!

Wenn du Bio-Gras anbauen willst, solltest du dich von Materialien wie Steinwolle fernhalten. Nicht nur, dass die Herstellung und Verwendung von Steinwolle eine Belastung für die Umwelt darstellt – es ist auch schlecht für deinen Setzling, wenn du in einem Medium beginnst und dann in ein anderes umpflanzt.

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Boden

Gute Tipps für den biologischen Cannabis-Anbau in Innenräumen sollten immer bei der Erde beginnen, denn dieser ist der wichtigste Faktor, der den Erfolg deines Anbaus beeinflusst.

Um als „Bio“ bezeichnet werden zu können, muss der Boden frei von künstlichen Chemikalien sein, reichlich Nährstoffe enthalten, um das mikrobielle Leben zu unterstützen, und schließlich mit diesem Leben angereichert sein. Wir raten dir außerdem, deine Blumenerde für deine zukünftigen Zyklen immer wiederzuverwenden und sie zwischen den Anbauphasen nicht zu verändern. Auf diese Weise wird dein Anbau wirklich biologisch sein. Und vergiss nie, dass eine organische Erde erst dann funktioniert, wenn sie mit nützlichen Mikroben wie Bakterien und Mykorrhizen geimpft (besiedelt) ist. Wie stellst du das also an?

Das ultimative Rezept für eine organische Bodenmischung für Cannabis findest du in unserem Beitrag über Supererde. Supererde ist eine Mischung voller Makro- und Mikronährstoffe und nützlicher Mikroben und Pilze, die sich während des gesamten Anbauprozesses selbst erhält. Im Grunde ist es ein ganzes Ökosystem, das speziell für die Ernährung deiner Pflanzen entwickelt wurde. Wenn du dich für Bio-Supererde entscheidest, musst du dir keine Gedanken über Nährstoffmangel oder Giftstoffe machen. Wenn du Zeit sparen willst, kannst du auch eine fertige Bio-Supererde-Mischung in einem Grow-Shop kaufen.

No-Till Methode

Für den biologischen Cannabis-Anbau im Freien ist die No-Till Methode eine Selbstverständlichkeit. Das heißt, nach der Ernte schneidest du den Stängel auf Bodenhöhe ab und lässt den Boden ungestört. Der Grund dafür ist, dass es viele Jahre dauert, bis sich in deinem Oberboden ein komplexes Ökosystem gebildet hat, das ein Zuhause für unzählige nützliche Mikroorganismen und größere Lebewesen wie Kompostwürmer ist. Zerstöre dieses Zuhause nicht mit einem Spaten.

No-Till Methode

Du kannst die No-Till Methode auch in Innenräumen anwenden. Gönne deinen Grow Bags (Anzuchtbeutel) einfach eine mehrmonatige Ruhepause. Wenn du den Boden ab und zu leicht gießt, reicht das aus, damit sich die alten Wurzeln zersetzen und ein komfortables neues Zuhause für die nächste Pflanzengeneration schaffen können.

Nährstoffe

Mit Bio-Supererde ist es möglich, deinen Container mit genügend organischem Dünger zu füllen, um deine Pflanzen von der Aussaat bis zur Ernte zu versorgen. Es ist buchstäblich so einfach! Deine einzige Aufgabe besteht darin, deinem Cannabis regelmäßig frisches Wasser zu geben.

Achte nur darauf, dass das Wasser frei von Chemikalien ist, die die nützlichen Bakterien und Pilze in der Wurzelzone schwächen oder abtöten könnten. Oft reicht es aus, wenn du dein Leitungswasser 24 Stunden lang stehen lässt, obwohl es sicherer ist, es zu filtern.

Eine gute Alternative zu frischem Wasser ist ein reichhaltiger Komposttee, der das Leben aller Mikroorganismen im Boden unterstützt und gleichzeitig das Wachstum der Pflanze selbst anregt. In diesem Artikel haben wir die Herstellung und Verwendung von Komposttee aufgeschlüsselt.

Nicht alle Gärtner, auch nicht die Einsteiger, finden diese Einfachheit ansprechend. Viele von euch möchten ihr Bio-Weed mit Nährstoffen, Stimulatoren und anderen Zusätzen anreichern. Nichts könnte einfacher sein! Google einfach „Hydrokultur-Shop in meiner Nähe“. Diese werden auch Grow-Shops genannt und richten sich vor allem an Cannabis-Züchter. Sie bieten viele Nährstoffsortimente zum Verkauf an, darunter auch biologische Produkte (zu denen wir dir raten) wie BioBizz, Green Buzz Liquids und viele andere.

Pflanzgefäße

Wenn du über den biologischen Cannabis-Anbau im Freien nachdenkst, kommst du um die Frage nicht herum, ob du dein Cannabis einfach in den Boden pflanzen, Hochbeete anlegen oder Pflanzgefäße verwenden sollst. Die erste Methode scheint die ökologischste zu sein, aber nur so lange, bis du den Komfort des Wurzelbereichs deiner Pflanzen bedenkst.

Die Wurzeln von Cannabis bevorzugen einen gut durchlüfteten Boden mit guter Drainage – und da haben Hochbeete und Grow Bags die Nase vorn.

Im Innenbereich sind Grow Bags ebenfalls vorzuziehen, weil sie mehr Luft in den Wurzelbereich lassen und verhindern, dass die Wurzeln im Kreis wachsen. Plastikbehälter dagegen haben dieses Problem (und außerdem kann man Plastik kaum als organisches Material bezeichnen).

Schädlingsbekämpfung im Einklang mit biologischem Cannabis-Anbau

Schädlinge sind leider ein weitverbreitetes Problem, und der biologische Anbau ist da keine Ausnahme. Oft steht ein Gärtner vor der schweren Entscheidung, die Ernte mit schädlichen chemischen Pestiziden zu gefährden oder sie ganz von den Schädlingen ruinieren zu lassen. Aber du musst dich nicht mit einem von beiden abfinden.

Es gibt biologische Methoden, um Schädlingsbefall abzuwehren. Du wirst überrascht sein, wie effektiv biologische Schädlingsbekämpfung sein kann! Die Möglichkeiten sind vielfältig und umfassen unter anderem den Einsatz von:

  • Raubinsekten. Marienkäfer können zum Beispiel den Befall mit Blattläusen vernichten.
  • Begleitpflanzen wie Basilikum und Minze. Lies unseren Artikel, um alles über Begleitpflanzen zu erfahren und wie sie für eine Vielzahl von Anwendungen nützlich sein können.
  • Kieselgurpulver, das gegen eine Vielzahl von Wanzen, Schnecken und Larven wirkt.
  • Neemöl, das bei der Bekämpfung von über 400 Schädlingen wie Spinnmilben und Blattläusen sowie den meisten Pilzinfektionen hilfreich ist.

Jedes dieser Mittel kann deine Ernte retten, und sie sind alle vollständig biologisch.

Der Anbau von Bio-Gras ist einfach und macht Spaß

Der Cannabis-Anbau mag für angehende Züchter verwirrend erscheinen, bedenkt man all die Regeln, Zeitpläne, Tabellen und Formeln.

Aber im Gegenteil sollte der biologische Cannabis-Anbau einfach und intuitiv sein. Das Wichtigste ist, dass du ein „Gefühl“ für deine Pflanzen und ihre Bedürfnisse entwickelst und eine Verbindung zu ihnen aufbaust. Dann sind sie auch bereit, dir übermäßiges Tamtam oder gelegentliche Fehler zu verzeihen … obwohl es schwer ist, einen Fehler zu machen, wenn du eigentlich nur dein Cannabis gießen und ihm beim Wachsen zusehen musst!

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